Faust oder Presse?
Die Grillnation ist gespalten
Die einen schwören auf Burgerpatties handmade mit klassischem Faustschlag, der die Patties in die gewünschte Form bringt. Die anderen wollen auf den Einsatz einer Hamburgerpresse nicht mehr verzichten. Die Vorteile, die eine Hamburgerpresse mit sich bringt sind sprichwörtlich (nicht) von der Hand zu weisen:
- Die Patties werden gleich groß und gleich dick. Dies bedeutet, dass sie auch relativ zeitgleich den perfekten Garpunkt erreichen.
- Die Hamburgerpresse ermöglicht es, einen stärkeren Druck auf das Fleisch auszuüben. So wird es fester zusammengepresst, behält seine Form und fällt beim Grillen nicht so leicht auseinander.
- Die Größe und die Form, die ein Patty in einer Hamburgerpresse erhält, ist ideal auf Burger Buns angepasst. Das dürfte vor allem den Ästheten unter den Burgergrillern gut gefallen.
- Dass die Patties meist flacher ausfallen, als bei der Handmade-Herstellung kann durchaus auch als Vorteil gewertet werden. Selbst bei großzügigem Belag, klinkt man sich so nicht den Unterkiefer beim Reinbeißen aus.
- Last but not least gelingt es, sobald man sich an das Arbeiten mit der Burgerpresse gewöhnt hat, schneller eine größere Menge Patties zu produzieren.
Wer die Wahl hat…, hat die beste Burgerpresse!
Neben einigen No Name Herstellern bieten auch bekannte Markenhersteller Burgerpressen an. Neben Weber, Jim Beam und Rösle, die sicher das Herz eines jeden Grillfans höherschlagen lassen, mischen hier auch Westmark, Gräwe, Zyliss und neuerdings Sagaform ordentlich mit.
Preislich liegen die Marken-Hamburgerpressen zwischen 10.99 Euro und 22.95 Euro.
Aluminium, Kunststoff oder doch lieber Gusseisen?
Die beiden deutschen Traditionsunternehmen Gräwe und Rösle sowie der schwedische Newcomer Sagaform setzen auf klassisches Design aus Aluminium mit Stempelgriff aus Kunststoff beziehungsweise Hartgummi. Die Patties haben einen Durchmesser von 11-12 cm. Alle drei Hamburgerpressen sind antihaftbeschichtet und spülmaschinenfest.
Alternativ kann man sich für eine Hamburgerpresse aus Kunststoff entscheiden.
Hier hebt sich nicht nur preislich, sondern auch optisch das Model des Erfinders der Knoblauchpresse, der Salatschleuder und des Zwiebelhackers von der Konkurrenz ab: Der Schweizer Herstellers Zyliss hat sich beim Design optisch stark an einen Kunststoffhamburger angelehnt und lässt sich diesen netten Hingucker auch verhältnismäßig teuer bezahlen.
Um mehr als die Hälfte günstiger hingegen ist die preiswerteste Burgerpresse des südwestfälischen Hersteller Westmark. Im preislichen Mittelfeld findet sich hier der amerikanische Kugelgrillerfinder weber aus Illinois.
Die Kunststoffpressen sind ebenfalls wie die Aluminiumpressen spülmaschinenfest und antihaftbeschichtet.
In Material, Größe und Design sticht die Hamburgerpresse des seit 2014 japanischen Konzerns Jim Beam heraus. Gefertigt aus schwarzem Gusseisen und mit Naturholzgriff ausgestattet, sieht diese Presse nicht nur aus, wie für echte Kerle gemacht, sondern formt auch Patties, wie sie wohl nur von solchen verzehrt werden können. Ganze 18 cm im Durchmesser misst so ein Patty im Rohzustand.
Als einzige der genannten Pressen, ist die Gusseisenpresse aus dem Hause der berühmten Whiskey-Destillerie weder antihaftbeschichtet noch spülmaschinenfest.